Erinnerungsort Alter Schlachthof: Keine Beteiligung am Tag des offenen Denkmals 2020

Abb 01 Tag Denkmal kleinAnders als in den vergangenen Jahren wird sich der Erinnerungsort Alter Schlachthof nicht am "Tag des offenen Denkmals" beteiligen. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, zumal dieser Tag normalerweise ein festes Datum in unserem Veranstaltungskalender ist. Was diesen Tag für uns immer so besonders macht, sind die vielen Begegnungen mit Besucher*innen, aber auch mit Zeitzeug*innen, Überlebenden der Shoa und deren Nachkommen. Dies ist unter den aktuellen Bedingungen der Corona-Pandemie leider nicht möglich. Wir hoffen, dass sich die Lage bald bessert und wir beim nächsten Mal mit um so größerem Engagement, einem abwechslungsreichen Programm und vielen Gästen wieder dabei sein können. Bleiben Sie gesund!

20 Jahre: Gedenkfeier zum Bombenanschlag am S-Bahnhof Düsseldorf Wehrhahn

Die mit TNT gefüllteKränze Wehrhahn Rohrbombe hing am Geländer der Fußgängerbrücke, die von der Ackerstraße zum S-Bahngleis führt. Sie detonierte am 27. Juli 2000 gegen 15.00 Uhr, gerade dann als zwölf Personen, davon sechs jüdischen Glaubens, die Stelle passierten. Mehrere von ihnen wurden schwer verletzt, eine Schwangere verlor ihr ungeborenes Kind. Nur mit Glück kam niemand ums Leben. Viele der Betroffenen leiden bis heute seelisch an den Folgen des Terroraktes. Die Menschen waren erst kurz zuvor aus Russland, der Ukraine, Kasachstan und Aserbaidschan eingewandert und kamen gerade von einem Sprachkurs, als sie Opfer des antisemitischen und rassistischen Attentats wurden.

 

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Erinnern mit digitaler Theateraufführung

Karussell 002Über 100 Zuschauer*innen aus ganz Deutschland, Frankreich und Israel gingen am 3. und 10. Juni 2020 im Rahmen des Stationen-Theaters „Karussell der Erinnerung“ auf eine digitale Theaterreise in die Vergangenheit und zurück in die Gegenwart. Ausgangspunkt war der Erinnerungsort Alter Schlachthof. Zentral war die Frage: Welche Botschaft hinterlassen uns die Überlebenden von damals heute-hier? „Theater im digitalen Raum ist beschränkt durch den zweidimensionalen Bildschirm, über den das Team von Theaterkunst Köln das Stück sendet. Diese Begrenzung lässt sich allerdings durchbrechen, indem über Videochat während und nach der Aufführung zum Dialog mit den Zuschauer*innen eingeladen wird. Der direkte Kontakt ist nur einen Mausklick entfernt!“ so Andreas Schmid, Regisseur und künstlerischer Leiter des Projekts, das nun mit Unterstützung des Erinnerungsortes Alter Schlachthof zur digitalen Erstaufführung gebracht wurde.

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