Neues Bildungsprojekt: "Was heißt (hier) Befreiung? - erinnerungskulturelle Zines mit Jugendlichen gestalten"
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- Erstellt: Donnerstag, 22. Mai 2025
Der Erinnerungsort Alter Schlachthof auf dem Campus der Hochschule Düsseldorf erinnert an die als jüdisch verfolgten Menschen, die während der NS-Zeit vom Düsseldorfer Schlachthof in Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden.
Im Projekt „Was heißt (hier) Befreiung?“ setzen sich Jugendliche mit der Frage auseinander, was der Sieg über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren für die Überlebenden dieser Verschleppungen bedeutete.
Die Dauerausstellung „Gesichter und Geschichten“ sowie das Digitale Archiv des Erinnerungsorts bieten wertvolle biografische Materialien, um die individuellen Schicksale der Menschen zu erforschen.
Die Annäherung durch individuelle Lebensgeschichten soll den Jugendlichen ein tiefes Verständnis für die ambivalente Erfahrung der Befreiung vermitteln, die sowohl als vermeintliches Ende der Verfolgung als auch als Beginn eines schwierigen Neuanfangs, oft als Einzige*r Überlebende einer Familie, verstanden werden muss.
Im Fokus stehen folgende Fragen:
Wer waren die Menschen, die deportiert wurden?
Wer erlebte die Befreiung im Jahr 1945, und wie?
Was bedeuteten Befreiung, Rückkehr, Neuanfang konkret für die Überlebenden in der Nachkriegszeit?
Welche Herausforderungen prägten ihre Leben in dieser Zeit? Welche Spuren hinterließen sie?
In unseren Workshops möchten wir nicht nur historisches Wissen vermitteln, sondern auch das kritische Nachdenken über die eigene Rolle in der Erinnerungskultur fördern. Ziel ist es, die Lernprozesse und Erkenntnisse der teilnehmenden Jugendlichen in Form von Zines – analogen, handgemachten Heften – kreativ zu gestalten und zu vervielfältigen. Diese Zines ermöglichen einen persönlichen wie künstlerisch-ästhetischen Zugang zur Geschichte und machen die Reflexionen der Jugendlichen für ihre Mitmenschen zugänglich.
Das Projekt, das von April bis Dezember 2025 durchgeführt wird, adressiert Jugendliche ab 15 Jahren und beinhaltet mehrere Workshops in außerschulischen Bildungsorten in der Region.
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Kontakt: Eva Grütgen, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das Projekt wird von der Stiftung EVZ und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms JUGEND erinnert vor Ort & engagiert gefördert.