"#nazihintergrund": Workshop mit Sabine Reimann (17.04.2025, 17:30Uhr)
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- Erstellt: Mittwoch, 12. März 2025 10:35
Für alle, die Interesse haben, Fragen an die eigene Familiengeschichte während der Nazi-Zeit zu stellen: Gab es Täter*innen, Mitläufer*innen oder vielleicht sogar Helfende unter den Vorfahren? Welche Erzählungen und Erinnerungen werden von Generation zu Generation weitergegeben? Welche Rolle spielen dabei Themen wie Schuld, Scham und Verantwortung? Es wird konkret gezeigt, wie in Archiven und Datenbanken recherchiert werden kann. Wie geht man um mit Quellen und Dokumenten, wie z.B. Ausweise und Urkunden, Fotos, Briefe und Tagebücher?
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Trotz der Ächtung der SS in den Nürnberger Prozessen schlossen sich Veteranen der Waffen-SS seit dem Ende der vierziger Jahre in so genannten »Hilfsgemeinschaften auf Gegenseitigkeit« zusammen. Von 1959 bis 1992 bestand ein HIAG-Bundesverband, dem phasenweise bis zu 20.000 Personen angehörten. Karsten Wilke untersucht die Geschichte des HIAG-Bundesverbandes vor dem Hintergrund der Geschichte der Vergangenheitsbewältigung in der Bundesrepublik und richtet den Fokus auch auf regionale biografische Fälle.
Marianne Stern-Winter hat als einzige ihrer Familie die Deportation vom Düsseldorfer Schlachthof ins Ghetto Riga überlebt. 1945 kehrt sie in ihren Heimatort zurück. In ihrem Elternhaus wohnen Fremde, das letzte Hab und Gut der Familie war öffentlich versteigert worden. In ihrer Not wendet sich Marianne an denselben Finanzbeamten, der den Besitz ihrer Eltern zuvor „arisiert“ hat. Nun ist er der „Wiedergutmachungsexperte“ und zuständig für die Entschädigung der wenigen Überlebenden. 
