Spurensuche: „Judenhäuser“ / "Ghettohäuser" in Düsseldorf – Website mit interaktiver Karte

Judenhäuser websiteDas Seminar „Spurensuche - Nachbarschaft, Vertreibung, Erinnerung“ am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf (Prof. Alexander Flohé/Dr. Joachim Schröder, SoSe 2018) beschäftigte sich im Sommersemester 2018 u.a. intensiv mit der Geschichte der sog. Judenhäuser – oder Ghettohäuser – im früheren Düsseldorfer Stadtgebiet. „Judenhäuser“ waren zumeist stark überbelegt und hatten i.d.R. jüdische Eigentümer. Nichtjüdische Mieter*innen mussten aus-, jüdische Mieter*innen einziehen. Ziel der NS-Machthaber war die Gewinnung von Wohnraum sowie eine Konzentration der jüdischen Menschen in wenigen Häusern und damit die Ausübung einer besseren Kontrolle. Der Umzug erfolgte unter Zwang, verantwortlich waren die Geheime Staatspolizei sowie die städtischen Fürsorge- und Wohnungsämter. Die Konzentration der Menschen in den „Judenhäusern“ war die erste Stufe vor ihrer Deportation in die Ghettos und Mordlager im deutsch besetzten Osteuropa. Bei den Deportationen diente dann der städtische Schlachthof als Sammelstelle.

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Auftaktveranstaltung: 40 Jahre Majdanek-Prozess Düsseldorf (20.9.2018)

Plakat Veranstaltungsreihe Majdanek-001Vor 40 Jahren standen Angehörige der SS-Wachmannschaften des ehemaligen KZ Majdanek vor dem Düsseldorfer Landgericht. Der Prozess wurde zu einem der längsten, aufwändigsten und umstrittensten Verfahren der deutschen Justizgeschichte. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat in Erinnerung an diesen Prozess eine Veranstaltungsreihe initiiert: "Az. XVII - 1/75 (S). Der Düsseldorfer Majdanek-Prozess, die deutsche Justiz und die NS-Verbrechen" (Programmflyer). Die Auftaktveranstaltung findet am 20.9.2018 (18-20 Uhr) am Erinnerungsort bzw. in der Hochschulbibliothek statt. Nach der Eröffnung durch Peter Biesenbach, Minister der Justiz des Landes NRW, führt der Historiker Dr. Markus Roth (Universität Gießen) in die Geschichte des KZ- und Vernichtungslagers Majdanek ein. Im Anschluss spricht Prof. Dr. Ingo Müller, Verfasser des Buchs „Furchtbare Juristen“, zum Thema „Nachkriegsjustiz und Drittes Reich“.

In Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und dem Black Box-Kino im Filmmuseum - mit freundlicher Unterstützung der Hochschulbibliothek und des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften der HSD.

 

Tag des offenen Denkmals (9.9.2018)

Aussenansicht 01Zum dritten Mal seit der Eröffnung des Erinnerungsortes Alter Schlachthof beteiligt sich die Hochschule Düsseldorf am bundesweiten Tag des offenen Denkmals. Erneut haben wir ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt: Studierende, Professor*innen und Künstler*innen präsentieren Projekte rund um den Erinnerungsort. Stündlich werden Führungen durch die Dauerausstellung und die ehemalige Viehhalle des Schlachthofs angeboten, in der sich heute Hochschulbibliothek und Campus-IT befinden (Programmflyer zum Download).

Um 16.30 treffen wir den Holocaust-Überlebenden Thomas Gabelin aus Krefeld. Seine Eltern, seine Tante und seine Großmutter wurden im September 1944 vom Düsseldorfer Schlachthof in ein Arbeitslager und von dort in das Ghetto und KZ Theresienstadt verschleppt. Unter katastrophalen Bedingungen erblickte Thomas Gabelin dort im Dezember 1944 das Licht der Welt - und überlebte wie durch ein Wunder. Heute berichtet er uns über seine denkwürdige Familiengeschichte...

Um 18.15 Uhr präsentieren "Die Grenzgänger" aus Bremen u.a. Lieder aus ihrem Programm: "Und weil der Mensch ein Mensch ist!"

Alle Interessierten sind eingeladen, die Hochschule und ihren Erinnerungsort Alter Schlachthof zu besuchen!

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