Gedenkstättenfahrt nach Riga (5.-10.05.2024): Auf den Spuren der am 11.12.1941 von Düsseldorf aus deportierten Juden:Jüdinnen

Riga1In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 1941 traf am Güterbahnhof Šķirotava in Riga ein Deportationszug mit 1.007 aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf deportierten Juden:Jüdinnen ein. Dieser hatte am Vormittag des 11. Dezember 1941 den Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf verlassen, nachdem die Deportierten zuvor gezwungen worden waren, unter unwürdigen Bedingungen eine Nacht in der Großviehhalle des damaligen Düsseldorfer Schlachthofs zu verbringen und bereits hier um einen Teil ihres Gepäcks beraubt worden waren. Vom Güterbahnhof Šķirotava führte ihr Weg nun in das von den Nationalsozialisten im Herbst 1941 eingerichtete Ghetto in Riga – sofern sie es bis dorthin schafften. Um im Ghetto Platz für etwa 20.000 aus dem Deutschen Reich (einschließlich Österreich) und der von Nazideutschland besetzten und zum „Protektorat Böhmen und Mähren“ erklärten „Rest-Tschechei“ deportierten Menschen zu schaffen, hatten die SS und lettische Kollaborateure Anfang Dezember 1941 über 25.000 lettische Juden:Jüdinnen ermordet. Letztendlich überlebten auch nur 98 der über den Schlachthof in Düsseldorf nach Riga Deportierten die Naziherrschaft.

Die Gedenkstättenfahrt begibt sich auf die Spuren der aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf deportierten Juden:Jüdinnen und der Shoah in Riga. Neben dem Ghetto Riga wollen wir hierbei das KZ Kaiserwald, das Erweiterte Polizeigefängnis und Arbeitserziehungslager Salaspils, das Lager Gut Jungfernhof und die Erschießungsstätten in den Wäldern von Rumbula und Biķernieki in den Blick nehmen. Thematisiert werden zudem die Aspekte Zeitzeug:innenschaft, Kollaboration und (Rettungs)Widerstand. Und natürlich, ob, wie und von wem an die Opfer der Nazis erinnert wird.

Wer ist Veranstalter:in der Fahrt?

Die Fahrt nach Riga wird veranstaltet vom Erinnerungsort Alter Schlachthof an der Hochschule Düsseldorf, in Kooperation mit bzw. mit Unterstützung von: Heinz-Kühn-Bildungswerk, Zeitreisen e.V., Arbeitskreis Gedenkstättenfahrten, Projekt Gedenkstättenfahrten-Support des AStA HSD, Villa Merländer (NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld) und Evangelische Studierenden-Gemeinde Düsseldorf (ESG).

An wen richtet sich diese Reise und wie ist der Ablauf?

Das Angebot richtet sich insbesondere an Student:innen, Mitarbeiter:innen und Lehrende Düsseldorfer Hochschulen. Grundsätzlich steht die Fahrt aber auch allen anderen Interessierten offen. Über das Leitungsteam hinaus ist Platz für 20 Personen.

Das Programm startet am Vormittag des 5. Mai 2024 in Düsseldorf und endet am Nachmittag des 10. Mai 2024 in Riga. Übernachten (5 Nächte) werden wir in Riga in einem Hotel in der Maskavas forštate (Moskauer Vorstadt), von dem aus wir unsere Führungen und Spurensuchen starten werden.

Was kostet das?

Die Eigenbeteiligung (ohne An- und Abreise nach und von Riga, inkl. Unterbringung, Teilverpflegung und Programm) beträgt für Studierende bzw. Menschen mit geringem Einkommen 100,- Euro, für alle anderen 200,- Euro. In Härtefällen kann die Eigenbeteiligung auf Anfrage erlassen werden, hierfür steht ein Härtefallfonds zur Verfügung. Wir empfehlen nach bestätigter Anmeldung eine frühzeitige Flugbuchung (Preis für Hin- und Rückflug, Stand Ende 2023, bei gesamt unter 200 Euro), bei der wir gerne behilflich sind.

Wo bekomme ich nähere Infos und wo kann ich mich anmelden?

Nachfragen (natürlich unverbindlich) können an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerichtet werden. Über diese E-Mail-Adresse sind auch ab sofort Anmeldungen möglich.

Die PDF-Version des Flyers können Sie hier herunterladen.

 

 

 

 

Bild: Gedenkstätte Rumbula. Foto (2022): AK Gedenkstättenfahrten

 

 

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